Dienstag, Oktober 25, 2016

arbeitsjournal 2 /241016

Gestern Abend krank. Also, heute statt der gewohnten Lektüre, früh, den Blogartikel fertig stellen, damit ich rechtzeitig veröffentlichen kann. Klappt alles ...
Kaffeepause.
... Dann, etwas Netzwerken, den Artikel bei Facebook und Twitter bewerben ...
... die Friedenspreisrede von gestern, mich interessiert der Text naturgemäß mehr als der TV-Event-Pomp, deshalb in schriftlicher Form, von der Seite des Friedenspreises kopieren und in meine Zeitläufte einfügen: Mein Weltgedächtnis bereichern. Das digitale Archiv ist so privat. Für mich. Ich lese die Rede und markiere Wichtiges in grün, rot und grau. Drei Mal grau. Gesamteindruck: Es geht Frau Emcke um Individualität, Zugehörigkeit. um den Kampf gegen das ständige Setzen von Differenzen, et cetera. ...
... Politikrecherche: US-Wahl, Irak, Flüchtlinge. Trump trompetet so langsam aus, im Irak stellt sich die Frage, wie schnell sich die momentane Allianz gegen IS nach dem 'Sieg' entzweien und gegenseitig bekämpfen wird und das Flucht kein Verbrechen ist, wissen wir alle. ...
Müsli.
Lektüre. Zweiter Kaffee. Ein Kapitel Siri Hustvedt, es geht um Kunst, Bücher und Liebe. Gefällt mir. Ein kurzes, mich dieses Mal überzeugendes Kapitel aus Dan Browns Feder. Mythisch, spannend, real. Dazu ein paar Seiten aus Martin Walsers großem Goetheroman.
Ich klappe das Buch zu und stelle mir, wie manchmal, Goethe, unter einer seiner Statuen, auf der Treppe stehend, vor wie er seine Finger über den Geländermarmor gleiten lässt und raunt: -Was Du so gedacht hast, lieber Kriegsgott? ...
Rohkost: Gurke. Halbe Stunde Pause. Die Neuerscheinungen von der Messe müssten bald da sein ...
... Arbeit am Roman: Nach den ersten fünf Romanseiten Katja ist jetzt erst mal Martin dran ... den von Grund auf zu erfinden/definieren, wird mir ein wichtiges Ereignis sein. Da er der 'Böse' ist, muss ich darauf achten, seine positiven Seiten herauszustellen ... es wird sonst unglaubwürdig ... Im großen Plot ein paar Dinge geändert ... Frage, ob sich der Roman auf die Innenwelten ( + Gespräche) beschränken soll oder ob wir uns auch ein bisschen Darstellung/Beschreibung von Außenwelt gönnen ...
Mittagspause: Arte Journal, mein Brot. Fegen.
... Dramatik: Entscheidung, im ersten Teil der Elektraüberschreibung der sophokleischen Strukturvorgabe zu folgen, nur die Struktur, inhaltlich spielt das Stück vA gegenwartsbezüglich.
Der Antikenmythos und die Situation der griechischen Tragödie sollen aber auf der Bühne  wirkmächtig werden ... Problem, das gewählte Hartz-IV-Milieu dafür vielleicht verlassen zu müssen. ... Entscheidung darüber aufgeschoben.
Das bestellte Buch mit Elektratexten aus drei Jahrtausenden wird vermutlich einiges erhellen ... ach, die zwei Elektraseminare an der Uni fallen mir ein, das Buch hätte da gut rein gepasst. Der entsprechende Professor hat damit mein Interesse am Mythos aufgeweckt. Tolle Zeit!
... Außerdem zu wenig Tragödientheorie gemacht. Hänge noch bei Schiller ... beschlossen, den politischen Aspekt des Theaters stärker zu machen, vielleicht Elektra vom Grundgesetz aus zu verorten, oder, Rene Girard miteinbeziehen, was fällt mir noch ein: Kastration des psychologischen Begriffs des Elektrakomplexes oder Sophokles, Hofmannsthal und Sartre dialogisieren die Unterschiede ihrer eigenen Elektraversionen zu dieser oä ... ..
Sechzehn Uhr, Feierabend. ...
Vorabend. Arbeit am Blog. Social Media, Nachrichten im Fernsehen. Pause.
Abend: Etwas Lektüre. ...

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